Malawi

 

vom 19.07.2011    bis     23.07.201

 

Kilometerstand Anfang:    188 296

Kilometerstand Ende:       189 241

 

 

 

 

 

 

 


19.07.2011

 

Vom Hochland herunter, durch dicksten
Nebel und Nieselregen bis zur Grenze zu
Malawi. Dort staunte ich nicht schlecht, als
der Zöllner mir offenbarte, dass ich mein
Auto nicht 12, sondern höchstens 3 Monate
in Tansania hätte parkieren dürfen und dass
für eine solch lange Ueberschreitung eine
Busse von 20% des deklarierten Autowertes
vorgesehen sei (CdP) (2500.--) Nach
heftigen Diskussionen und Drohungen mit
der Schweizer Botschaft ging er mit der
Angelegenheit zu seinem Chef. Eine volle
Stunde wartete ich, bis mich der Chef
persönlich in sein Büro holte und sich für den
Vorfall tausendmal entschuldigte. 3 Monate
Standzeit gelte für Fahrzeuge ohne Carnet
de Passage! Mit dem Carnet seien es
doch
12 Monate!

 


 

 

Erleichtert erreichte ich dann im Laufe des
Nachmittags das Chitimba-Camp.
Wunderschön, direkt am stahlblauen
Malawisee gelegen. Der See ladet wirklich
zum Bade, doch sollte man hier wegen
Bilharziose-Gefahr nicht ins Wasser –
Schade!

 

 

20.7.2011

Heute Vormittag klärte mich die Managerin darüber auf, dass in den grösseren Städten politische Demonstrationen stattfänden und es ratsam sei, Vorsicht walten zu lassen.

Nach einigem zögern – ich sollte ja das Visum für Malawi holen – entschloss ich mich nochmals einen Tag hier zu verbleiben. So verbrachte ich halt den Tag mit Faulenzen, Waschen, Essen und Rumtrödeln, in der Hoffnung, dass es morgen in den Städten wieder ruhig sein wird.

 

 

 

 

21.7.2011

Ich will jetzt endlich weiter!!!!

 

 

         

22.7.2011

Heute Vormittag musste es sein.
2 Overlander-Trucks und meine Wenigkeit, taten uns zu einem Konvoi zusammen, um jetzt doch weiter Richtung Süden zu fahren. In Mzuzu waren heftige politische Unruhen und Demos mit Verletzten und Toten. Beim Queren der Stadt, waren ausser Mengen von Leuten, sehr viel Polizei und Militärs, nur noch materielle Folgeschäden zu sehe
n.

 

 

 

 

 

 

Die Geschäfte waren noch geschlossen, so auch das Immigrationsoffice, bei welchem ich meinen Einreisestempel und das Visa besorgen sollte. Es öffnet erst am nächsten Montag wieder. So hatte ich mich entschlossen einfach weiter zu reisen, in der Hoffnung, dass ich nicht allzu grosse Probleme bei der Ausreise bekommen werde.

Nach abenteuerlicher Konvoifahrt waren wir dann schon früh am Nachmittag im herrlichen Kande Beach Camp angelangt.

  


 

 

 

23.7.2011

Die Fahrt über ausgezeichneten Asphalt, entlang, dem in der Frühe herrlich glitzernden Malawisee, war  ein Genuss. Doch irgendwann sollte ich mal auch wieder tanken. Die Tankstellen waren leer und Diesel war höchstens auf dem Schwarzmarkt für ungefähr 3 US$ erhältlich, wenn überhaupt. Um das mulmige Gefühl des Stehenbleibens aus der Walt zu schaffen deckte ich mich halt dann trotzdem mit etwas Diesel als Reserve ein.

In Senga Bay angelangt, genoss ich dann einen herrlichen tropischen Abend mit Barbeque und romantischem Sonnenuntergang über dem Malawisee.

 

 

24.7.2011

Schon morgens um 06:00 Uhr weggefahren, beschäftigte mich während der ganzen Fahrt zur Grenze das Vorgehen und die Konsequenzen über mein fehlenden Visa, und über den fehlenden Einreisestempel im

Pass. Die Nervosität stieg, insbesondere, da ich die erdachte Variante Rückfahrt nach Lilongwe infolge ungenügenden Diesels absolut  ausschliessen musste.

 

 

 

 

Beim Zoll angelangt, wollten die mich wirklich nach Lilongwe zurückschicken um dort am Montag das Visa zu holen. Alles Jammern half nichts. Wie ich jedoch dem Zoellner erklärte, dass ich gerne bereit sei, das Visum zu bezahlen, ich jedoch meinerseits gar kein Visum wolle, erhellte sich seine Miene, er knallte mir den Exit-Stempel in den Pass, steckte die 70 US$ in die Tasche und wies mir den Weg zum sambischen Zoll.

 

Nun war der Weg nicht mehr weit und erleichtert kam ich am frühen Nachmittag in Chipata (Sambia) an.