Tansania 2

  

 

 

 

Tansania

 

vom 01.08.2010    bis     10.08.2010

 

Kilometerstand Anfang:     

Kilometerstand Ende:       186 652

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

1.8.2010

Nach rund zwei Stunden Fahrt durch die einsame Athi plain - Ebene und die anschliessende „Baustelllenstrecke“ (immer links oder rechts neben der neu zu asphaltierenden Hauptstrasse) ging die Fahrt nach Namanga zum Grenzübertritt nach Tansania.

Nach der absolut problemlosen Grenzpassage weiterhin auf der Baustellenstrecke nach Arusha. Es scheint, als wollten sich die ostafrikanischen Staaten im Strassenbau gegenseitig übertreffen!

Die anvisierte Campsite sah nicht unbedingt vertrauensvoll aus, so dass ich es vorzog im einfachem Arusha Resort Hotel zu übernachten.

 


 

2.8.2010

Am Vormittag suchte ich als erstes die Farm Lieke, mein beabsichtigter Abstellplatz für das Auto für die nächsten paar Monate. Leider war Herr Lieke im Moment nicht dort. So fuhr ich die ca. 25 km zum Main Gate des Arusha-Nationalparks. Unweit des Eingangs befindet sich das Schlangen- und Reptiliencenter.  Da musste ich natürlich einen Augenschein nehmen und kann sagen, dass sich der Besuch lohnte. Eine grosse Artenvielfalt von Schlangen, Echsen und vielen Chamäleons, die, wie mir der Betreuer verriet, verbotenerweise nach Europa exportiert werden. Noch ausserhalb des Parks übernachtete ich auf dem Platz der Colobus Lodge. Dort erfuhr ich auch, dass sich der Besuch des Parks kaum lohnt (35 Dollars je Person und 40 Dollar fürs Auto!) Ausser Giraffen, Büffeln, Zebras und Antilopen seien im kleinen Park kaum Tiere anzutreffen.



 


 

3.8.2010

Schon in  der Nacht wusste ich, dass ich diesen Park nicht besuchen werde. Gleichzeitig gingen mir auch die Chamäleons in den bestimmt 100 Terrarien des Reptiliencenters, die die lange ungemütliche Reise nach Europa antreten sollten, nicht aus dem Kopf.

So entschloss ich mich, mit den US-Dollars doch noch etwas ganz, ganz kleines zur Erhaltung der Fauna Afrikas zu tun. Ich begab mich nochmals zum Reptiliencenter mit der Absicht, anstelle des Eintritts in den Park, so viele Chamäleons wie möglich zu kaufen und sie danach wieder in die Freiheit zu entlassen. Nur mit viel Ueberredungskunst gelang es mir, dem Aufseher im Geheimen einen finanziellen Zustupf zu verschaffen und ihm wenigstens ein Chamäleon abzukaufen…alles streng geheim!!! Leider wollte er für das Stück 25 Dollars und geben könne er mir ohnehin nur eines. Nun halt nur eines, dafür ein besonders schönes!

Top secret und mit einem guten Gefühl verliess ich das Center wieder mit dem Chamäleon in der Jackentasche. Nach ungefähr 3 Kilometern Weiterfahrt, an einer besonders grünen und mit Sträuchern dicht bewachsenen Stelle entliess ich das Tier wieder in die Freiheit, in der
Hoffnung, dass es nicht schon bald wieder im Reptiliencenter lande!

Im Laufe des Nachmittags fuhr ich dann zum ungefähr 90 Kilometer von Arusha entfernten Tarangire-Nationalpark. Nach einer einstündigen, abendlichen Pirschfahrt schlug ich mein Lager innerhalb des Parks, in der Tarangire Public Campsite auf. Der Uebergang vom Tag zur Nacht, ein kurzes aber  traumhaftes Schauspiel, begleitet von Lauten aller Art, die noch weit in die Nacht hinein ihre Fortsetzung fanden.

 

 

 

4.8.2010

Gleich am frühen Morgen buchte ich einen Guide am Main Gate. Josef hiess er. Klein und gedrungen. Seine Hosen viel zu lang! Sein Englisch war äusserst dürftig und wie es sich später herausstellte, galt sein Interesse mehr meinem Auto, als mir die Tierwelt des Tarangireparks zu zeigen.

Den ganzen Tag über waren wir auf Pirsch in diesem riesigen und auch landschaftlich sehr schönen Nationalpark. Elefanten, Zebras, Antilopen und viele andere mehr. Leider war der sich über dem Flussbett sonnende Gepard etwas weit weg…aber allemal ein tolles Bild! Am selben Flussbett waren abends auch drei Löwen, jedoch ebenfalls in einiger Entfernung, auszumachen. Auf der Rückfahrt zum Camp dann eine Puffotter, sich am Wegrand sonnend. Ein Tag ohne viel Worte…er weiss mehr über mein Auto, wie ich über den Tarangire!

Müde von den mehr als 130 gefahrenen Kilometern im Park, machte ich es mir wieder im Landy im Public Camp bequem und freute mich schon wieder aufs abendliche Schauspiel.

 

 

 
 

5.8.2010

Bereits am frühen Morgen nochmals eine Pirsch für zwei Stunden…ohne Guide! Diesmal überhaupt keine Raubkatzen, weder Löwen noch Gepard. Der Tarangire-Park gilt als einer der schönsten in Tansania und ist auch ohne die beiden Spezies zu sehen, auf jeden Fall lohnenswert!

Nur 70 Autokilometer vom Tarangire-Park liegt der Lake Manyara. Die Strasse dorthin führt über eine nigelnagelneue Asphaltstrasse. Um die Mittagszeit hin dort angekommen, besuchte ich gleich den Park.

Das direkt an der Abbruchkante des Rift-Valley gelegene Naturreservat zeichnet sich durch eine grosse Tierdichte aus. Es bildet eine Feuchtzone mit dem Manyarasee, vielen Sümpfen und Bächen inmitten der übrigen, eher trockenen Masaigebiete. Als Besonderheit des Parks sind mir vor allem die vielen Wasservögel, je nach Jahreszeit sollen es Millionen sein, die Elefanten und Giraffen aufgefallen.

Bis in den späteren Abend hinein dauerten meine Entdeckungsfahrten, teilweise auf kleinsten und schmalsten Wegen durch die Büsche.